Samstag, 12. August 2023
21:30 Uhr

Museum für Sepulkralkultur

"Dunkelkonzert II"

Caroline Melzer Sopran
Tianwa Yang Violine
Lech Antonio Uszynski Viola
Valentino Worlitzsch Violoncello
Markus Becker Klavier

25 EUR

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Musik zum Trösten, Heilen und Erinnern in Klängen von Ullmann, Grieg, Mahler u. a.

Ein Raum zum Innehalten, Erinnern und Heilen wird im zweiten Kasseler Dunkelkonzert geöffnet. Spontan improvisierte und die Stimmungen des Abends aufgreifende Klaviermusik des Pianisten Markus Becker begegnet hier Gustav Mahlers einzigem erhaltenen Kammermusikwerk, das er bereits mit 16 Jahren schrieb. Geprägt vom Tod sechs seiner 13 Geschwister und der damit einhergehenden Stimmung im Hause Mahler, hat das Quartett einen schmerzlich-düsteren Tonfall, als wisse der junge Mahler bereits über „die Untiefen des Lebens“. Neben zwei sphärisch-fantasievollen Trios des Norwegers Edvard Grieg und Belgiers Eugène Ysaÿe erklingen ebenfalls die vor tragischem Hintergrund entstandenen, aber hoffnungsvollen Lieder der Tröstung. Diese schrieb Viktor Ullmann 1943 nach seiner Deportation ins Konzentrationslager Theresienstadt, wo er trotz menschenverachtender Lebensumstände stets um ein reiches Musikleben bemüht war und betonte, dass „unser Kulturwille unserem Lebenswillen adäquat war“. Über ihn wird gesagt, dass er paradoxerweise bis zu seiner Ermordung 1944 in Auschwitz nie aufgehört haben soll, an das Gute im Menschen zu glauben.

Edvard Grieg (1843–1907)

Andante con moto c-Moll
für Klavier, Violine und Violoncello

Markus Becker (*1963)

Improvisation

Gustav Mahler (1860–1911)

Klavierquartett a-Moll
für Klavier, Violine, Viola und Violoncello

Viktor Ullmann (1898–1944)

Lieder der Tröstung
für Sopran, Violine, Viola und Violoncello

Tote wollen nicht verweilen | Erwachen zu Weihnachten

Eugène Ysaÿe (1858–1931)

Trio Le Chimay op. 33
für Violine, Viola und Violoncello